"Mein Leben in Lend" von Farzaneh
Ich bin Farzaneh und komme aus dem Iran. Ich bin 50 Jahre alt. Ich bin ungefähr seit zwei Jahren und vier Monaten hier. In meinem Land habe ich den Meister, d.h. ich bin zwei Jahre aufs College gegangen nach meinem Diplom.
Hier dürfen wir keine besonderen Aktivitäten ausüben, denn wir beherrschen die Sprache noch nicht so gut. Ich habe den A2 Kurs absolviert, jetzt lese ich ein Buch über Tourismus und bereite mich auf den Arbeitsmarkt vor. Ich gehe auch in die Kirche.
Im Camp war alles gleich und langweilig. Wir konnten nicht viel essen und schlafen, das haben wir satt gehabt, die ständigen Wiederholungen. Eines Tages haben wir mit dem Betreuer von Caritas darüber gesprochen, dass wir gerne neue Aktivitäten beginnen wollen, ob er uns dabei helfen kann, Aktivitäten, die für uns zugelassen sind, zu finden. Durch Doris haben wir das Projekt PAGES kennen gelernt und jetzt arbeiten wir alle in diesem Projekt zusammen und wir geben unser Bestes. Ich bin von Beginn an dabei, ich glaube seit ca. einem Jahr. Mit der Gruppe und den Aktivitäten sind wir sehr zufrieden. Das ist für uns etwas Neues, wir sind wirklich sehr zufrieden, zum Beispiel haben wir Schwimmen und Radfahren gelernt. Wir waren einmal sogar Rodeln.
Bei den Aktivitäten will man mit anderen Menschen zusammen sein, weil mit Freundinnen macht es viel Spaß, man kann über alles reden und lachen. Wir sind Asiaten und Asiaten lieben es immer zusammen sein. Manchmal braucht man es auch alleine zu sein, aber ich mag trotzdem in einer Gruppe sein, wenn ich etwas unternehmen will.
Österreich ist ein freies Land und hat für alle Respekt und auch sehr gute Gesetze. Das Land ist sehr schön und sauber, das gefällt mir, die Bevölkerung ist super nett. Ich liebe die Stadt und die Religion, obwohl ich eine negative Antwort (Bescheid) bekommen habe. Dadurch habe ich ein bisschen Stress, trotzdem mag ich alles.
Ich habe einen Wunsch oder eine Bitte: meine Antwort ist negativ und ich habe viel Stress, angesichts der Umstände, die uns zur Migration gezwungen haben, sie sollen uns mehr helfen. Denn Stress ist sehr schlimm und wir leben gerade mit Stress. In unserem Land haben wir auch mit viel Angst und Stress gelebt und deshalb sind wir geflüchtet und hierher gekommen.
Österreich ist ein freies Land und respektiert alle Menschen, wie sie sind, die Gesetze sind sehr gut. Die Menschen sind sehr nett und behandeln die Flüchtlinge mit Respekt und helfen, dass man die Sprache schnell lernen und Arbeit finden kann, das sind alles positive Punkte, die ich hier erlebt habe. Ich liebe die Menschen hier wirklich.
Die Einwanderung ist sehr schwierig und es war immer schwierig, da wir die Sprache nicht so gut beherrschen und deshalb denken wir manchmal, es ist schwer, aber wenn wir die Sprache lernen und uns integrieren, wird alles langsam leicht für uns.
Ich möchte eine positive Antwort bekommen, dann die Sprache komplett lernen, eine Arbeit finden, unter die Menschen kommen und viele Freunde finden, mit Österreichern mehr Kontakt aufnehmen und mein tägliches Leben beginnen.
Alle Menschen haben viele Träume im Leben, aber Träume, die nicht möglich ist, werden nirgendwo wahr. Aber mit Gottes Hilfe wird hier wahr, was wir in unserem Land nicht durften, hier können wir das tun, wie z.B. verschiedene Sportarten ausüben. Die Freiheit, die wir hier haben,
genießen wir sie.
Ich möchte mich bedanken bei dieser PAGES Gruppe, in der wir zusammenarbeiten, momentan kennen wir nur Doris und den Rest ihrer Kollegen und alle Caritas-Mitarbeiter, die sich sehr bemühen, ich sage Dankeschön. Ich möchte mich auch bei unserer Camp-Leiterin bedanken, Sladana. Sie bemüht sich sehr und das sehe ich täglich und sie arbeitet viel für uns.
Farzaneh, Iran