"Exkursion nach Mauthausen" von Fatimah
Exkursion nach Mauthausen
Ich grüße alle, die unsere Seite besuchen. Ich bin es wieder, die Fatimah aus Afghanistan. Ich freue mich, dass ich wieder etwas Neues zu anbieten habe.
Ich beginne den Text mit ein paar Fragen.
Können Sie sich vorstellen, dass Sie gezwungen werden, zu arbeiten, ohne Bezahlung und ohne Erlaubnis, diesen Ort zu verlassen? Am Ende, wenn Sie nicht mehr arbeitsfähig sind, werden Sie mit einer Folterstrafe zum Tode verurteilt. Können Sie sich vorstellen, dass Ihre Frauen und Kinder gefangen werden und durch Folter, Qual, Hunger und Durst getötet werden?
Wir machten einen Tagesausflug nach Mauthausen, wo sich ein Ort befindet, in dem, während Hitler an der Macht war, ein Konzentrationslager war. Ein erschreckender Ort, weil wir wussten, was damals dort geschah.
Juden
Senioren
Frauen und Kinder
Behinderte
Kranke Leute
Homosexuelle
Sie wurden in diesem Ort gebracht und zur harten Arbeit gezwungen. Und schließlich wurden Sie getötet. Es war ein Ort, ähnlich wie ein Schlachthaus.
Als die Menschen dort ankamen, wurden sie in einen Saal gebracht, der wie ein öffentliches Badezimmer war. Ihre Köpfe wurden rasiert und sie mussten Gefangenenkleidung anziehen. Dünne Leute trugen große Kleidung und übergewichtige Leute eng und kurze Kleidung. Ja, in dem Sinne, dass es von Anfang an mit Leiden begann.
Die Menschen mussten arbeiten und riesige Felsbrocken für den Bau tragen. Die anderen Leute, die nicht mehr arbeitsfähig waren, wurden nacheinander getötet. In den elektrischen Kammern wurden sie durch Stromschlag und Wasser qualvoll getötet. Oder in den Gaskammern zuerst mit Gas erstickt und dann verbrannt. Neben den Gaskammern waren die Öfen zum Verbrennen. Dann gab es einen Ort, wo kranke Leute, Frauen und Kinder hingebracht wurden, wo sie vor Hunger, Durst und Kälte starben.
Ich kann nicht nachvollziehen, was die Ursache für diese Art von Gewalt sein kann, aber ich weiß so viel, dass an diesem Ort große Verbrechen und Qual geschahen und dass Österreich hatte eine riesige Geschichte hat. Es war für mich interessant, dass ich diesen Ort besucht habe und es mit Ihnen geteilt habe.
In diesem Moment bete ich für mein unruhiges Land, damit meine Landleute in Frieden leben können.
Ich schlage euch auch vor, diesen Ort besuchen und mehr über die Geschichte und die Zwangsarbeit in Österreich zu erfahren, damit sehen können, wo und bei welchen Menschen Sie leben.
Nochmal bedanke ich mich bei Doris, dass sie uns immer die Möglichkeit gibt, diese Touren vorzubereiten.
Liebe Grüße,
Fatimah, Afghanistan